Aus den Erzählungen von Osho über Zen-Meister:
Buch: ZEN: The Path of Paradox
Erinnerst Du Dich an Maria Magdalena? Sie scheint mir die einzig wahre Jüngerin Jesu gewesen zu sein. Ihre Wahrhaftigkeit war ungeheuer. Eine Tages goß sie Jesus ein sehr, sehr wertvolles Öl über die Füße.
Judas war anwesend, und er lies sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Er sagte: "Du hättest sie daran hindern sollen! Das ist doch Verschwendung! Das Öl war so wertvoll.... Man hätte es verkaufen können. Das Volk hungert, und dieses Parfüm ist so teuer, warum es verschwenden?"
Es klingt logisch. Aber was sagt Jesus dau? Was Jesus sagt, klingt sehr unlogisch. Er sagt: "Die Armen wird es immer geben; wenn ich nicht mehr hier bin, kannst Du Dich um sie kümmern. Du verstehst das Herz dieser Frau nicht. Laß sie das Parfüm ausgießen - teuer oder nicht, das ist nicht wichtig. Ich kann in ihrem Herzen ein gewaltiges Gefühl aufsteigen sehen. Genau das heißt Beten.... Ich darf ihr Beten nicht stören."
Jesus verstand, daß Maria Magdalena eine Schönheit des Herzens besaß. Es ist nicht dass Parfüm, worauf Jesus schaut - er schaut auf das Herz der Frau.
"Jetzt ist die Zeit da, dich zu öffnen, kein Geizhals mehr zu sein, dein Bestes zu geben, das Beste, was Du hast - es aus dem Überfluß Deiner Liebe, Deines Herzens zu geben." (Horus
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